Freitag, 22. Juni 2018

Aufs Hirzli (GL)




Seit rund 7 Jahren nehme ich immer wieder mal an Wanderungen teil, die auf der Website freizeitfreunde.ch ausgeschrieben sind - und von Zeit zu Zeit schreibe ich auch selber eine aus. Für vergangenen Mittwoch hatte meine Wanderfreundin S. eine Tour auf das Hirzli geplant, und da ich diesen Berg gern besteige, bin ich mitgegangen. Auf der Website der Freizeitfreunde kann ich leider nur noch Texte posten, keine Bilder mehr, deshalb folgt hier der Blogtext mit Bildern.
Zu zweit fahren wir mit dem Bus nach Niederurnen und mit der Seilbahn ins Niederurnertäli bis zum Morgenholz. Von hier aus ist die Wanderung etwa 8 km lang, mit Auf- und Abstieg von 680 Höhenmetern.
https://www.schweizmobil.ch/de/wanderland/routen/route-0814.html
Da wir - aus unserer Sicht - früh unterwegs sind, ist es noch nicht so heiss beim steilen Aufstieg zur Alp Schwinfärch. Der Weg über das Forsthaus auf den Gipfel verläuft meist im Wald und hat eine angenehme Steigung.
Wir haben beim Aufstieg nicht auf die Uhr geschaut und uns immer wieder Pausen gegönnt, zum Fotografieren, Trinken, um die Aussicht zu geniessen, zum Plaudern. Nicht so ein älterer Herr. Er stoppt die Uhr bei der Ankunft auf dem Gipfel: 1h 20min 8sec! Beeindruckend - aber nicht unsere Art, zu wandern.
 
 

Beim Abstieg über Obere Planggen zum Bodenberg schliessen sich noch zwei weitere Wandernde unserer Zweiergruppe an, das macht Spass. 

Am Weg blühen überall wunderschöne Blumen. Nach einem Kaffee-Glacé-Halt im Restaurant Hirzli (https://www.niederurnertaeli.ch/restaurant-hirzli) schweben wir wieder gemütlich ins Tal.

Samstag, 16. Juni 2018

Zwiesel

Buchen-Zwiesel im Naturreservat Rappentobel Meilen
Ein Zwiesel ist ein Baum, der von einer gewissen Höhe an mit zwei Stämmen weiterwächst. Für die Holzwirtschaft ist so ein Baum nicht so interessant. Sprachlich hingegen schon: Es steckt die Zahl Zwei drin.

Die Zwei findet man auch, wenn man bei Obstbäumen vom Zweien spricht: Auf eine kräftige, junge Unterlage-Pflanze werden zum Beispiel Reiser verschiedener Apfelbäume gepflanzt, so dass ein Baum mehrere Apfelsorten tragen kann.

Die Verzweigung enthält die Zwei auch, genauso wie die Ortsnamen Bivio und Dijon (aus *Di-vio). Zwiesel gibt es übrigens auch als Ortsnamen.

Aber auch in den Ausdrücken Zwiespalt und Zweifel ist die Zwei sichtbar. Man muss sich zwischen zwei Wegen entscheiden. 

Auch im Lateinischen dubium (Zweifel) steckt die Zahl duo. Der Fluss Doubs kann sich erst nicht recht entscheiden, in welche Richtung er fliessen soll. Ist das nicht dubios?

Montag, 11. Juni 2018

Meilemer Naturreservat





Seit 1990 besteht in Meilen die Stiftung Naturreservat Rappentobel. Das Reservat liegt ein Stück oberhalb des Weilers Toggwil.
Die Grundeigentümer nutzen diesen Wald nicht – in diesem steilen Gelände wäre der Holzertrag sowieso nicht hoch – und werden dafür entschädigt (viele der Eigentümer verzichten aber auf die Entschädigungen). 
Umgestürzte Bäume bleiben liegen, Alt- und Totholz sind wertvolle Lebensräume. 
Die natürliche Entwicklung von einheimischen Pflanzen und Tieren wird gefördert und wissenschaftlich untersucht, Lebensräume schützenswerter Pflanzen und Tiere werden erhalten. Abgesehen vom Offenhalten der Riedflächen gibt es kaum Eingriffe.
Alle 5 Jahre findet ein „Entschädigungsanlass“ statt, der Stiftungsrat und die Grundeigentümer, darunter ist auch der VVM (Verkehrsverein Meilen), schauen miteinander das Reservat an, hören fachkundige Erläuterungen und essen miteinander Zmittag vom Grill – das ist jedes Mal schön.