Donnerstag, 31. Mai 2018

Schilder


Beeindruckende Strassenschildervielfalt

Die Strassenbeschilderung ist zwar im Grossen und Ganzen europaweit einheitlich geregelt, aber es fallen uns in Oesterreich doch einige lokale Eigenheiten auf:

Ausserorts, auf einer Ueberlandstrasse wo z.B. 70 km/h signalisiert sind, hat es bei der Dorfeingangstafel eine Ende-70 km/h-Tafel, sowie manchmal eine 50er-Tafel. Bei uns müsste man das 70 nicht beenden und gleichzeitig 50 signalisieren, da ja sowieso nur eine Geschwindigkeit gültig sein kann.

Oftmals fehlt beim Ortseingang das 50er-Schild, es gilt generell 50, wenn der Name des Dorfes signalisiert ist. Da muss man aufpassen, da wir doch einige Radarfallen gesehen haben. Bei uns in der Schweiz steht immer ein Generell-50 beim Ortseingang.

Auch die Schweiz hat aber einiges unlogisches: Beim Dorfausgang steht oft ein Ende-Generell-50-Schild, dabei wäre es viel schlauer (z.B. für die ausländischen Gäste), die neue Höchstgeschindigkeit von 80 km/h zu signalisieren. 

Innerorts haben die Quartierstrassen in Kärnten keine Strassennamen, die Häuser sind einfach durchnumeriert. Wir wohnen zur Zeit im Haus Nr. 269. Damit die Geschäfte trotzdem gefunden werden, hat es viele kleine grüne Wegweiser, die zu den Firmen und Ferienhäuser führen. Die macht die Sache nicht unbedingt übersichtlich, man hat bei einer Kreuzung aus dem fahrenden Auto heraus keine Chance, die relevanten Informationen zu sehen.







Das haben wir auf einer Bergstrasse gesehen:

 





Wir halten uns mit den Bikes naturgemäss nicht an alle Schilder:

Die Abfahrt auf diesem schönen Waldweg wollten wir und nicht entgehen lassen
 
 

Versteinert

 Mit den Velos fahren wir zu zweit nach Laas, oberhalb Kötschach, zum Geotrail.



 

😂
Dort kann man 200 Millionen Jahre alte versteinerte Bäume sehen. Als diese wuchsen, waren sie in Äquatornähe, die grosse Kontinentalplattenverschiebung fand erst später statt. Quarz bzw. kristallisierte Kieselsäure hat die Baumporen ausgefüllt, so dass diese unter dem Mikroskop heute noch klar erkennbar sind.



Auf diesen Abstecher und den schweisstreibenden Aufstieg zur Pittersburg kommen die Velos natürlich nicht mit.

Mittwoch, 30. Mai 2018

Gailtaler Alpen



Da heute der einzige Tag unserer Ferienwoche ist, an dem eine gewisse Chance besteht, dass es auch am Nachmittag nicht regnet, wollen wir eine Tageswanderung in den Gailtaler Alpen machen.

Wir starten beim Weissensee, und da wir nicht Kampfwanderer, sondern Genusswanderer sind, fahren wir erst mal gemütlich mit der Sesselbahn nach oben. 

Dann gehen wir los in Richtung Mittagsnock. Doch wegen Holzschlags sind die Wege nicht begehbar. Der Sturm am 10. August hat sehr viel Schaden angerichtet, ganze Berghänge sind kahl. Es seien 160‘000 Festmeter Holz angefallen, sagt uns später der Hüttenwart mit. Da wir Motorsägengeräusche hören, kehren wir tatsächlich um und ändern unsere Pläne. 


 Über die Naggler Alm und den Geissrücken wandern wir zur Kohlröslhütte, 


dann auf dem Waldsträsschen herunter zum Weissensee und dem See entlang zurück nach Techendorf – total 17.8 Kilometer.



 



Dienstag, 29. Mai 2018

Alpensalamander


Heute ist ein richtiger Regentag. Uns gefällt das ja nicht so, anderen schon.

In einer Regenpause machen wir einen Spaziergang auf einer Höhe von rund 1000 Metern und treffen dort zu unserer Überraschung Dutzende Alpensalamander (Bergsalamander) auf dem Wanderweg an.






Zwei von uns dreien freuen sich sehr darüber!

Die wunderschönen schwarzglänzenden Tiere sind lebendgebärende Amphibien. Weil ihre Kiemen schon im Uterus zurückgebildet werden (die Weibchen haben zwei Uteri!) und die Jungen mit Lungen atmen, sind sie nicht auf Gewässer angewiesen.

Links:

In der Antike galt der Salamander als ausgesprochen giftig, nihil aconito distans. In der Naturalis Historia von Plinius dem Älteren (23-79 n.Chr.) liest man, er könne ganze Völker töten. Wenn er auf einen Baum kriecht, infiziert er alle Früchte mit Gift, und tötet die, die davon essen, mit kalter Kraft - nam si arbori inrepsit, omnia poma inficit veneno et eos, qui ederint, necat frigida vi. (nat. hist. XXIX, 24)

Dass die Salamander nur bei starken Regenfällen herauskommen - numquam nisi magnis imbribus proveniens - mag ja stimmen. Aber vieles, das Plinius schreibt, gehört in den Bereich der Mythen: „Seine Kälte ist so gross, dass er durch Berührung Feuer auslöscht, nicht anders als das Eis“. huic tantus rigor, ut ignem tactu restinguat non alio modo quam glacies. “Berührt sein milchiger Schleim, der aus dem Mund fliesst, irgendeinen menschlichen Körperteil, fallen alle Haare aus und die Berührungsstelle wird fleckig verfärbt“ - eiusdem sanie, quae lactea ore vomitur, quacumque parte corporis humani contacta toti defluunt pili, idque, quod contactum est, colorem in vitiliginem mutat. (nat. hist. X, 94)

In Wirklichkeit hilft das Gift, das die Salamander bei Gefahr aus Drüsen hinter den Ohren und am Rücken absondern, gegen ihre Fressfeinde. Für Menschen ist es ungefährlich, auch wenn es beim Kontakt mit Schleimhäuten brennen kann.